Als junger Spund wurmte es mich, dass es kaum Lektüre zu dem Thema Dampfschifffahrt gab. Also zog ich los, um die letzten Dampfer selbst aufzuspüren. Schon bald schrieb ich meine Erfahrungen und Erkenntnisse auf und veröffentliche sie erst in der Schweizer „Dampferzeitung“ und dann in dem Magazin „Alte Schiffe“. Doch mein eigentliches Ziel, ein umfassendes Buch, brauchte rund zwei Jahrzehnte Recherche. 2002 erschien dann im Hauschild Verlag „Dampfschiffe in Deutschland - Die letzten Zeugen einer Epoche“. Stark bebildert und mit historischen Dokumenten hinterlegt werden alle 50 noch erhaltenen Dampfschiffe umfangreich vorgestellt. Die Entwicklung der Dampfschifffahrt und das Aufblühen der Dampferszene fehlen dort ebenso wenig wie der Blick in das benachbarte Ausland. Interessant ist die Statistik: Gemessen an der Bevölkerungszahl ist die Dampferdichte ganz hoch im Norden (Finnland) am höchsten, während sie zum Mittelmeerraum hin gegen Null sinkt. 2004 erschien dann mein zweites Buch „Flensburger Fördeschifffahrt 1866 - 1975 – Eine Ära und ihre Relikte“, eine Hommage an meine alte Heimatstadt.
Das dritte Buch ist dem wohl imposantesten Dampfschiff und Schiffsspezie gewidmet. „Dampfeisbrecher STETTIN und die deutschen See-Eisbrecher“. Die STETTIN dürfte zu den best dokumentierten Schiffen gehören. Fast alle Bordtagebücher von der Probefahrt an bis zum heutigen Tag sind vorhanden. Eisbrecher fahren hierzulande zwar sehr selten, aber schiff- und maschinenbaulich sind sie hoch interessant. Und mittlerweile sind seegehende Primäreisbrecher auch Historie. Dieses Buch ist im Prinzip das deutsche Eisbrechermuseum im Papierformat.
Neben diesen Büchern habe ich noch einige kleinere Publikationen verfasst. Weitere Themen und Material gibt es genug. Aber zum Bücherschreiben braucht man vor allem Zeit und Ruhe, und einen Auftraggeber.