Der Grundstock für einen Historiker ist neben der Bibliothek das Archiv. Fotos, Zeichnungen, Berichte, Dokumente sind die Quellen für eine Recherche. In gut drei Jahrzehnten hat sich da einiges angesammelt, anfangs klassisch analog, heute modern digital. Glücklicherweise habe ich mich von Beginn an auf meine Schwerpunktthemen konzentriert und nicht in einem „Gemischtwarenladen“ verzettelt.
Historische Dampf- und Motorschifffahrt, ergänzt durch landseitige Industrie- und Verkehrsgeschichte, bilden den Inhalt meines Archivs. Einige Tausend Dateien sind gespeichert, druckfähig aufgearbeitet, gut sortiert und jederzeit abrufbar. Im Folgenden geben einige Bildergalerien einen kleinen Einblick.
Flensburger Fördeschifffahrt 1866-1975
Im Jahr 1866 begann in Flensburg die Fördeschifffahrt, die um die Jahrhundertwende als Nahverkehrsmittel und in der Nachkriegszeit als Butterdampfer ungeahnte Blütezeiten erlebte. 1975 wurde die ALEXANDRA als letztes Kohlesteamer außer Dienst gestellt, damit endete eine Ära.
Dampfeisbrecherduo STETTIN und WAL
Im Jahr 1933 lief bei den Stettiner Oderwerken unter der Baunummer 769 der Eisbrecher STETTIN, im Jahr 1938 unter der Baunummer 800 der Eisbrecher WAL vom Stapel. Die STETTIN war seinerzeit der größte deutsche Ostseeeisbrecher, die WAL der einzige Kanaleisbrecher. Heute ist dieses Dampfeisbrecherduo weltweit einmalig.
Dampfschiffs- Nachkriegsneubauten
In den Jahren 1948 bis 1963 wurden auf 24 deutschen Werften insgesamt noch 278 Schiffe mit klassischem Kolbendampfmaschinen- Antrieb erbaut. Es waren 137 Fischdampfer, 57 Frachtdampfer und 14 Spezialschiffe auf deutsche Rechnung und 70 Schiffe für den Export.
Historische Schiffe im Hamburger Hafen
Gemäß einer Bestandsermittlung im Auftrag des Denkmalschutzamtes gibt es im Hamburger Hafen unter bestimmten Kriterien noch rund 350 Wasserfahrzeuge bis Baujahr 1975. Rund 80 davon sind den Traditionsschiffen zuzuordnen, der Großteil ist jedoch noch in der Berufsschifffahrt tätig.
Dampfkessel und Dampfmaschinen
Der Hamburger Hafen entwickelte sich ab Ende des 19. Jahrhunderts auch zu einem wichtigen Werftenstandort. Neben Dutzenden von kleinen und großen Werften gab es auch eine entsprechende Zulieferindustrie. In Hamburg wurden Schiffsdampfmaschinen und Kessel in einst namhaften Fabriken erbaut.
Sächsische Dampfschiffahrt
Bereits 1836 wurde in Dresden die Elbdampfschiffahrts-Gesellschaft gegründet. Im Rekordjahr 1901 befördern 36 Dampfschiffe 3.460.151 Fahrgäste. Dank des Sozialismus überlebte eine ganze Raddampferflotte bis zur Wende. Heute betreibt die Sächsische Dampfschiffahrt neun historische Radampfer.
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